FASZIEN als Sinnesorgan Kompakt
– Seminar mit Dr. Robert Schleip
Aktuelle Forschungstrends und klinische Umsetzung in myofasziale Behandlungstechniken
Neueste Forschungsergebnisse legen nahe, dass Faszien eine wichtige und aktive Rolle erfüllen. Hierzu gehört die Fähigkeit sich unabhängig von den Muskeln verspannen u. lösen zu können, deren Potential zur Schmerz-Erzeugung sowie die Bedeutung der Faszien als unser wichtigstes und reichhaltigstes Sinnesorgan für Propriozeption. Dr. Robert Schleip, Leiter des Fascia Research Project der Universität Ulm, wird über die neuesten Erkenntnisse aus der internationalen Faszienforschung berichten sowie praktische Umsetzungen in konkrete myofasziale Behandlungstechniken vorstellen.
Kursinhalte
Spannende Informationen (Theorie):
- Die vier Mechanorezeptor – Typen in unseren Faszien: Golgi-, Pacini-, Ruffini- und freie Nerven-Endigungen. Jeweils: Lokalisation, Mechanosensitvität u neurophysiologische Auswirkung
- Faszien als propriozeptives Sinnesorgan.: der vergessene sechste Sinn
- Schlüsselrolle der subkutanen faszialen Gleitschicht zur Bewegungskoordination
- Faszien u. Interozeption: Rolle der viszeralen u. kutanen Rezeptoren auf Körperbild u. emotionale Befindlichkeit
- Aktiver Faszientonus: Myofibroblasten und deren Einfluss auf den passiven Ruhetonus; Verbindung mit dem vegetativen Nervensystem
- Faszienplastizität: viskoelastische Eigenschaften, Crosslinks, Adhäsionen, dynamische Matrix – Hydration
- Tensegrity Konzept: myofasziale Ketten nach Thomas Myers sowie neuere Modifikationen hierzu; Bedeutung für posturale Körperstruktur
- Die Rolle der Lendenfaszien beim Rückenschmerz: aktuelle News aus der internationalen Forchung
Wirksame Umsetzung (Praxis):
- Gezielte Stimulation unterschiedlicher faszialer Mechanorezeptoren; Betonung der verschiedenen neurophysiologischen Auswirkungen.
- Unterschiedliche Wirkung von langsam/schnellen, fein/kräftigen, aktiv/passiven Stimulationen
- Spezifische Nutzung tangentialer Verschieblichkeit bzw. von Scher-Bewegungen der behandelten Schichten
- Lösung von Adhäsionen in der subkutanen faszialen Gleitschicht
- Präzise Ausrichtung der kinästhetischen Empathie des Behandlers
- Einbeziehung aktiver Klienten-Bewegungen während der manuellen Behandlung (micro movements)
- Anleitungs-Hilfen und Tipps für eine vermehrte Nachhaltigkeit
- Fasziale Behandlungstechniken zur Behandlung von lumbalen Rückenschmerzen, … von Nackenbeschwerden, … zur Lösung von verhärteten Brustkästen
- Aktive Einführung in Sensory Refinement, Rebound Elasticity und andere Kernelemente im modernen Faszientraining
- Präzise Ausrichtung der kinästhetischen Empathie des Behandlers.
Kursgebühr
Fortbildungspunkte
Kursdaten
09.10.-10.10.2020 oder
12.11.-13.11.2021
Kursdauer
2 Tage (Freitag-Samstag) mit insgesamt 16 UE
Unterrichtszeiten
Freitag 13.00-19.30 Uhr, Samstag 9.00-17.00 Uhr
Kursleitung
Dr. Robert Schleip: Dr. biol. hum., Diplom Psychologe Leiter des Fascia Research Project der Universität Ulm und Forschungsdirektor der European Rolfing Association.
Internationale Lehrtätigkeit und zahlreiche Publikationen zum Thema Faszien. Co-Initiator des 1. Fascia Research Congress (Harvard Medical School, Boston 2007) sowie der Nachfolgekongresse. Seine Forschungsbefunde zur aktiven Kontraktilität der Faszien wurden mit dem Vladimir Janda Preis für Muskuloskelettale Medizin ausgezeichnet. Eigene Praxistätigkeit seit über 25 Jahren als zertifizierter Rolfing und Feldenkrais Therapeut.
Adressaten
PT’s, Osteopathen, Ärzte, Masseure, andere auf Anfrage
Ausbildung zum YOGGING Coach
Natürlich und leicht Laufen ohne Leistungsdruck
YOGGING© ist ein bisher einzigartiges Konzept, welches Laufen und Yoga mit einander verbindet.
Ein natürlicher und leichter Laufstil ist uns über die Jahre von statischen Haltungsmustern und nicht adäquaten Schuhen leider nahezu abhanden gekommen. Dabei wäre das gerade heute extrem wichtig und hilfreich, beruhigt doch der Rhythmus des gleichmäßigen Laufens unsere gestresste Seele und setzt die Frequenzgeschwindigkeit unserer Gedanken herab. Das YOGGING©-Konzept verbindet Laufen und Yoga direkt miteinander und der Sportler profitiert von den positiven Effekten beider Bewegungs- und Übungsprogramme.
Eine YOGGING© Einheit ist auf 60 Minuten angelegt. Es wird im Wechsel gelaufen und Yoga geübt. So besteht beispielsweise ein Lauf-Slot aus ca. 10 Minuten, der besonders am Anfang für eine bewusste Technikschulung genutzt wird und im direkten Anschluss einem Yoga-Slot aus ca. 3-5 Übungen. Die orthopädischen Belastungen werden dadurch deutlich reduziert, es werden sich einschleichende, einseitige Haltungsmuster aufgelöst und unser Fasziengewebe, kann sich durch die Yogaübungen erholen. Ruhiges und gezieltes Atmen, das öffnen des Hüftbeugebereichs und das lösen des Zwerchfells sind wichtige Bestandteile der Übungseinheiten.
Der Aufbau des YOGGING©-Trainings:
Der YOGGING© Coach kann Einsteigern und fortgeschrittenen Läufern die Grundlagen von YOGGING©, also die Grundlagen von Laufen, sowohl die Technik, als auch die Physiologie und Yoga vermitteln.
YOGGING© teilt das Training in 3 Bereiche:
LAUFEN
- Lauftechnik – Natürlich und leicht Laufen
- Physiologie - Stoffwechsel
- Intensitätssteuerung
- Orthopädische Belastungen
- Laufmuster lesen
- Korrektur von Laufmustern
YOGA
- Grundlagen
- Übungen und deren Wirkung
- Übungskorrektur
- Atmung
- Achtsamkeit
- Mobility
- Fasziale Anpassung
YOGGING
- Praktische Umsetzung
- Methodik und Didaktik
- Umgang mit den Übungsstunden
- Material
Ihre Vorteile
Kursgebühr
Fortbildungspunkte
18 FP
Kursdaten
09.07.-10.07.2021
Kursdauer
Unterrichtszeiten
Kursleitung
Adressaten
- Sportlehrer
- Sporttherapeuten
- Krankengymnasten
- Physiotherapeuten
- Masseure
- Angehörige med. Heil- und Hilfsberufe
- Personal Trainer
- Fitnesstrainer
- Heilpraktiker
- Interessierte Privatpersonen
Büroadresse (Postadresse):
Medizinisches
Fortbildungszentrum Hagen GmbH
Hohle Straße 6c
58091 Hagen